Steyerberg, urkundlich erstmalig im Jahre 1259 im Zusammenhang mit einem Mägdetausch auf der Burg Steyerberg erwähnt, hat eine sehr wechselvolle Geschichte, die von Auseinandersetzungen der Grafen von Hoya mit den Mindener Bischöfen gekennzeichnet war.
Der Flecken Steyerberg mit seinen 8 Ortsteilen Bruchhagen, Deblinghausen, Düdinghausen, Sarninghausen, Sehnsen, Steyerberg, Voigtei und Wellie liegt zentral inmitten des Städtedreiecks Bremen / Minden / Hannover an den Flüssen Aue und Weser und zählt 5.200 Einwohner.
Kennzeichnend für das Gemeindegebiet des Flecken Steyerberg sind die Landschaften des Steyerberger Waldes mit den Heisterbergen (rund 80 Meter über NN), die Niederung der Aue sowie beiderseits dieser Niederung gelegenen Heide,- Bruch- und Moorflächen sowie die Landschaft der Mittelweser mit ihren fruchtbaren Böden und Kiesablagerungen. Öl- und Gasförderung findet seit über 50 Jahren statt.
Steyerberg lädt zu ausgiebigen Radtouren, Wanderungen oder Kanu-Touren auf der Aue ein.
Steyerberg engagiert sich für den Klimaschutz
Die Gemeinde hat langjährige, nachhaltige Aktivitäten im Bereich Klimaschutz. Sie ist seit 2013 „100% Erneuerbare Energieregion“, gehört zu den ersten 18 Kommunen in Europa, die mit dem Europasiegel „RES Community“ und als “Niedersächsische Klimakommune 2014“ ausgezeichnet wurde. In der Laudation zur Nds. Klimakommune 2014 würdigte die Jury das innovative Konzept zur Abwärmenutzung aus Industrieprozessen, das besonders durch die Nutzung von Synergien besticht: der ländlich strukturierte Raum soll parallel mit einer Breitbandversorgung ausgestattet werden. Darüber hinaus beweist der kleine Ort seit mehr als zwei Jahrzehnten herausragenden und nachhaltigen Einsatz für den Klimaschutz, unter anderem in den Bereichen E-Mobilität und Erneuerbaren Energien.
In 2015 ist die Erstellung eines Klimaschutz- und energetischem Quartierskonzept in Auftrag gegeben worden. Ebenso nimmt die Gemeinde an einem Carsharing-Projekt mit 6 Elektroautos teil.
GreenITown passt ins Konzept
Der IT-Bereich ist der wesentlichste Bestandteil der Verwaltung und sollte energieeffizient und ökologisch aufgebaut sein bzw. werden. Ziel ist es das Projektergebnis den ortsansässigen Unternehmen als Best Practice Beispiel vorzustellen und zur Nachahmung anzuregen.
Vom Projekt erwartet die Gemeinde ein IT-Konzept, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Betriebsstätten miteinander verbindet, dem Datenschutz Rechnung trägt und für die Zukunft ausgelegt ist. Die Kommune befindet sich am Anfang der Umsetzung zu elektronischen Akten und hin zum E-Goverment. Hierbei soll die Anzahl der Geräte, insbesondere Drucker und Scanner dem Grundsatz „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ entsprechen. Alle Geräte sollten einen besonders niedrigen Energie- und Materialbedarf aufweisen. Ebenso ist beabsichtigt das Konzept „Rathaus unterwegs“ zu verwirklichen, um Bürgerinnen und Bürger, die nicht mehr so mobil sind, in ihrer häuslichen Umgebung aufzusuchen zu können und die Mitarbeiter über ein „mobiles Büro“ verfügen.
Die Gesamtkonzeption sollte einen mehrjährigen Realisierungsplan (Module) sowie die voraussichtlichen Gesamtkosten enthalten.